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Geschichte

Geschichte Bistro EgetmannVielleicht wird sich der eine oder andere fragen, warum unser Bistro den Namen "Egetmann" trägt. Nun die Antwort liegt auf der Hand.

Im Südtiroler Weindorf Tramin hat sich einer der merkwürdigsten und zugleich ältesten (seit dem Jahre 1591) Fasnachtsbräuche Tirols erhalten: der Egetmann-Umzug.

..., 2007, 2009, 2011, 2013, 2015, ... In den ungeraden Jahren, jeweils am Faschingsdienstag, bei jedem Wetter, zieht dieser ganz besondere Umzug durch die Straßen und Gassen von Tramin und zieht Tausende Zuschauer aus Nah und Fern an, denn an diesem tag feiert der Egetmann Hansl seine Hochzeit.

Beschreibung des Umzuges und Deutung der wichtigsten Figuren

Außer in Tramin gibt es im Alpenraum nicht mehr so viele Dörfer, wo sich so alte Tradition über Jahrhunderte haben halten können. Der Kirche waren derartige Feste nicht ganz geheuer und auch die weltliche Macht war nicht immer so duldsam wie heute. Kein Wunder, dass in anderen Dörfern die Menschen das Handtuch geworfen haben. Bei den Traminern hat alles nichts genützt, die blieben und bleiben noch bei ihrer Tradition. So leben Mythos, Volkserzählung, braver Alltag und heidnischer Exzess in einem farbenfrohen, feucht - fröhlichen und lauten Durcheinander geordnet zusammen.

Die ständig steigende Teilnehmerzahl, bei den letzten Fasnachtumzügen waren immer rund 700 – 800 Aktive dabei, eine ansehnliche Zahl für ein Dörfchen mit 3200 Einwohnern, wenn man bedenkt, dass nur Einheimische männlichen Geschlechtes beim Traminer Egetmann-Umzug mitwirken dürfen, stellt die Organisatoren vor nicht gerade kleine Probleme.

Typisch für den Traminer Egetmann-Umzug ist, dass die Teilnehmer keine Gesichtsmasken tragen, der "Wilde Mann" (Hasenfellmaske), der "Weiße und der grüne Bär" tragen als einzige eine Maske. Ansonsten sind die Figuren nur mit Russ oder Schminke "maskiert".

Die nach Fisch, Ruß und Rauch riechenden Egetmann Figuren ziehen in drei bis vier Stunden durch die Straßen und Gassen von Tramin. Ist den Umzugs Beteiligen ein Zuschauer bekannst, so wird dieser mit Ruß, Sägespänen, Heublumen, Staub und Konfetti eingerieben und beworfen. Ausgiebiges Essen und Trinken ist eigentlich eine der Haupttätigkeiten vor, während und nach dem Umzug. Es gibt keinen Wagen ohne eine Kochstelle. Das gemeinsame Kochen und Essen ist ein gesellschaftlicher Aspekt und festigt die einzelnen Gruppen, denn die Gruppen setzen sich nicht immer aus eingespielten Kameraden zusammen. Deshalb wird oft schon in den Wochen während des Wagenbauens gemeinsam geköchelt. Die Hauptfigur des Umzugs, ist der Egetmann Hansl. Er ist ein wohlhabender, besserer Mann, der im Begriff ist, zu heiraten.

Die Grenze zwischen Egetmann-Leuten und Publikum ist immer fließender geworden. Die Wägen und Karren zwängen sich mit großer Mühe und Vorsicht durch abertausende von Menschen. Die derbe Fröhlichkeit der Maschgra reibt gerne das Publikum mit Schminke oder Russ ein. Auch mit Heuballen, Sägespänen, Heublumen, Staub und in neuerer Zeit auch mit Konfetti wird nicht gespart. Wer im weißgebleichten Nerz zum Gaffen kommt, hat ihn auf der falschen Gala vorgeführt und hat außer dem Schaden auch noch den Spott.

Weitere Details und Informationen finden Sie auf der Webseite des Egetmann Verein Tramin unter www.egetmann.com.

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